Barcelona (Spanien) – Foix (Frankreich) – Andorra

Reisezeitraum
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20031008
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20031012

Die Reise stand unter dem Motto „Katalanschmieden in den Pyrenäen“ und machte eine Fahrt durch drei Länder (Spanien, Frankreich und Andorra) erforderlich, wobei die Pyrenäen zweimal überquert werden mussten.

Ich trat die Flugreise in Hamburg an und traf die rd. 40 – köpfige Gruppe am Frankfurter Flughafen zum Weiterflug nach Barcelona. Dort bestiegen wir umgehend den Bus, um in das Museum für Naturwissenschaften und Technik in Katalonien in Terrassa nahe Barcelona abzufahren. Dieses entstand aus einer stillgelegten Fabrik zur Verarbeitung von Wolle (ehemals ein bedeutender Wirtschaftszweig in dieser Region).

Nach der Übernachtung im Hotel Solana del Ter in Ripoll machten wir am folgenden Vormittag einen Rundgang durch diese Kleinstadt am Fuße der Pyrenäen, wobei insbesondere die Besichtigung des ältesten Klosters der Welt, Santa Maria de Ripoll, besonders herausragte. Hier sahen wir auch die Übereste einer alten Katalanschmiede (Farga Palau), die noch ihrer Restaurierung harrt, aber dennoch die Arbeitsweise früherer Jahrhunderte noch gut erkennen ließ.

Zu einem Erlebnis besonderer Art gestaltete sich die Pyrenäenüberquerung von Süd nach Nord bei herrlichem Herbstwetter. Unser nächstes Ziel war Foix in der französischen Grafschaft Arriège. Hier konnten wir in Montgaillard einen Wasserhammer bewundern, in St. Paul-le-Jarrat eine unterirdische Trompe und in Lavelanet eine Doppeltrompe aus Stein. Einen durch unseren Leiter des Geschichtsausschusses, Herrn Dipl.-Ing. Friedrich Toussaint, übersetzter Vortrag befasste sich mit dem Thema: „Die Katalanschmiede und die Stahlerzeugung im Arriège“.

Am Freitag begaben wir uns auf die Fahrt nach Niaux, um die prähistorische Höhle und das beeindruckende Museum für Frühgeschichte zu besichtigen. Danach ging es weiter in den kleinen Pyrenäenstaat Andorra, wo ein schönes Hotel (St. Gothard ) auf uns wartete. In Andorra war eine wieder errichtete Katalanschmiede zu besichtigen (Farga Rossell), wo uns Dipl.-Ing. F.-J. Schetter das Stahlherstellungsverfahren in solchen Schmieden ausführlich erläuterte. Daneben stand noch die Besichtigung eines mittelalterlichen Hauses an, das einem Hammerherren gehörte. Die Besichtigung einer aufgegebenen Eisenerzgrube musste dagegen leider ausfallen. Dann mussten wir bereits wieder aus Andorra Abschied nehmen (sogar zu einem Einkaufsbummel reichte es nicht mehr), um Seo de Urgel mit seiner berühmten Kathedrale zu besichtigen.

Nach einer schönen Fahrt durch die Vorgebirge der Pyrenäen erreichten wir gegen Mittag das Bergwerksmuseum in Cercs (Steinkohlenbergbau). Hier überraschte mich eine kleine Auswahl historischer katalonischer Bergbauaktien (ein Trost: Die meisten davon befinden sich in meiner Sammlung). Das Mittagessen im Restaurant Santa Barbara gestaltete sich zu einer ausgemachten Völlerei, wie ich sie in dieser Form noch nicht erlebt habe.

Damit begann der letzte Abschnitt unserer Busfahrt, die uns nach Barcelona zurückführte. Am Abend erwartete uns mit einem festlichen Abschlussessen in Rubi in der Umgebung von Barcelona (Landhausrestaurant „Torre de la Llebre“).

Am Morgen des Abreisetages konnten wir noch einige Highlights in Barcelona besichtigen : Das Werftmuseum, das Gotische Viertel mit der Kathedrale, Parque Guell und Sagrada Familia. Dann ging es mit dem Flugzeug via Frankfurt nach Hamburg zurück.